Mittwoch, 27. April 2011

Mein Iran: Ein Leben zwischen Revolution und Hoffnung . Shirin Ebadi

Foto by Jana Blavius


Dieses sehr beeindruckende Buch oeffnet mich ein weiteres Mal fuer die Fremdheit anderer Kulturen. Wenn ich auch mehr und mehr, ehrlich zugeben muss, dass viele Eigenheiten nicht meinem Lebensstil entsprechen, und ich niemals so leben wollte, so sehe ich doch, dass jeder in seiner Kultur verwurzelt ist und sich am liebesten in vertrauter Umgebung und Lebensumfeld entfalten moechte. Ansprueche, Vorstellungen, Wuensche und Selbstverstaendlichkeiten sind nun mal kulturell bedingt. Auch Menschen, die gerne Reisen, Rausgehen, sich Umschauen und offen sind, bleiben doch ein soziales Mitgleid ihrer Gesellschaft. Wer da rausgerissen wird, faengt neu an zu suchen, muss erneut einen Platz, ein Daseinsberechtigsein finden. Nicht immer ist das einfach. Und nicht immer erfolgreich.

Das Buch "Mein Iran" hat mir geholfen, die Denkweise muslemischer Frauen im Iran besser zu verstehen. Ausserdem faellt es mir nun ein wenig leichter zu sagen, bloss gut, dass ich in Deutschland gebren bin und lebe. Was natuerlich nicht heisst, dass ich meinen kritischen Widerspruchsgeist aufgegeben habe. Nach diesem Buch erst recht nicht.

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