Mittwoch, 7. Oktober 2009

Die Päpstin . Donna Woolfolk Cross

Die Päpstin . Donna Woolfolk CrossFoto des Tages: "Ausgelesen ..." by Jana Blavius
Schon lange lag dieses Buch in meinem Regal und wartete darauf, gelesen zu werden. Vor ein paar Wochen nahm ich es endlich zur Hand. Bereits nach ein paar Seiten bemerkte ich, dass mir das Ganze bekannt vorkam. Immer wieder, dachte ich, das habe ich gelesen. Doch nie konnte ich mich an das, was im Buch noch kommt, erinnern. Also las ich es einfach noch einmal bis zum Ende durch. Schliessslich kommt bald der Film zum Buch in die deutschen Kinos und dann will ich doch vergleichen koennen, was umgesetzt und dazuerfunden / gekuerzt wurde. Die Website zum Film sieht schon mal spannend und informativ aus. Genauso wie der Trailer. Ich hoffe, der gesamte Film bleibt so.

Aber zurueck zum Buch.
Wenn man den Titel liest, kann man natuerlich glauben, dass eine Frau Papst geworden ist. Oberflaechlich gesehen stimmt das ja. Aber wie zu erwarten, wuerde es im Mittelalter niemals eine Frau bis in dieses Amt schaffen. Das war also nur moeglich, weil sie sich als Mann ausgab. Das sie ihr lebenlang unentdeckt blieb scheint erstaunlich. Meiner Meinung nach kann es gar nicht so viele glueckliche Zufaelle geben, wie sie beschrieben werden. Da ist zum Beispiel der Moment als sie krank aus dem Kloster fluechtet, um der Entdeckung zu entgehen. Im Boot den Fluss abwaerts treiben, wird sie letztendlich von einem ihr wohl gesonnenem Menschen gefunden. Seine Familie nimmt sie auf und pflegt sie. ... Es ist eben eine Geschichte.
Eine Geschichte, die dennoch gut vom Leben im Mittelalter erzaehlt ( bzw. wie es gewesen sein koennte).

Das Ende erscheint mir ein wenig an den Haarn herbeigezogen. Ich denke, dass, wenn es wirklich einmal eine Frau als Papst gab, deren Geheimins am Ende wahrscheinlich doch entdeckt und sie deshalb umgebracht wurde. Doch mit diesem Ausgang gaebe es ja kein Happy End. ....

Ich verstehe gar nicht, dass die Schriftsteller immer ein Happy End brauchen. Ist das noch zeitgemaess ? Brauchen wir immer ein Vorbild, dass am Ende seiner Tage (Geschichte) gluecklich / erfolgreich von dannen geht ? Allein der Mut dieser Frau, immer wieder fuer ihre Ideen einzustehen und sich nicht vom allgemeinen Einstellungen stoppen zu lassen, ist bewundernswert. Mir wuerde ein Buch mit diesem Spirit reichen.


Links zum Thema:
- Der Film
- Buch bei Amazon
- Buch bei Wikipedia