Dienstag, 16. Juni 2009

Die Chirugin . Tess Gerritsen . Folge 1 der Jane-Rizzoli-&-Maura-Isles-Serie

Na das ist ja anstrengend.
Aber auch spannend.
Obwohl die brutalen Beschreibungen des Medizinthrillers es mir ganz schoen schwer machen, durchzuhalten. Mit zusammengekniffenen Augen liest es sich so schlecht. Manchmal bin ich nahe dran, das Buch einfach wieder zu zuklappen und wegzulegen. Aber dann treibt mich meine Neugierde erneut dazu, weiter zu lesen. Zugern will ich wissen, ob ich mit meinen Vermutungen zum Taeter Recht habe. Ausserdem hat mir L. das Buch empfohlen und da wollte ich schon wissen, was sie liest, mag und gut findet. ... Ganz schon hart gesotten. Aber sie hat ja schon als Kind die Kruselgeschichten geliebt.

Wahrscheinlich werde ich einen Thriller auch nicht gleich wieder lesen. Das war erst einmal Aufregung genug. Und solche Blutszenen sind auch nichts fuer mich.

Mehr :
- Buch.de - Die Chirugin
- Literaturschock.de Rezension(en)
- Wikipedia . Tess Gerritsen

Sonntag, 14. Juni 2009

Sehnsucht nach Elena . Joel Haahtela

Lesende Tochter ...Foto des Tages: "Lesende ..." by Jana Blavius

Tolles Buch voller Sehnsuechte, kleiner Momente der Traurigkeit, Liebe, Hoffnung und Beruhigung

Jeder Satz ist wie eine Geschichte fuer sich. Ich nehme mir vor, dieses Buch nicht an einem Tag auszulesen, um es zu geniessen, auszukosten, den kleinsten Gedankengaengen kuerzester Formulierungen nachzuhaengen ....


Gedanken beim Lesen:
31.05.2009
Sonnenstrahlen schleichen sich durch's Geaest,
plaetschernd dringt die Msik an mein Ohr,
und aus der Nachbarschaft steigt der Rauch eines Holzkohlefeuers auf ...
Luftblaeschen glaenzengolden am Wasserglasrand.
Langsam und melancholisch geniesse ich meine Wahrnehmungen ... und das Buch!


11.06.2009
Ist der Autor solch eine verlorene Seele?
| Oder kan er sich nur so gut in andere hinein verdenken?
>Zumindest muesste er seine Verlorenheit ziemlich gut reflektieren koennen oder ueberwunden haben, um so gut darueber schreiben zu koennen.

Unter der Sonne . Daniel Kehlmann

Es ist zwar schon ein Weilchen her, dass ich das duenne Buch von Daniel Kehlmann ausgelesen habe, aber ich moechte es dennoch empfehlen. Die Kurzgeschichten in seinem Buch 'Unter der Sonne' sind nachdenkenswert und manchmal ein wenig skuril.
Er schreibt in seinen Erzaehlungen ueber Menschen, die sich einfach gehen lassen oder manchmal sogar ihr Leben aufgeben. Sollte diese Erscheinung gar ein neuer Trend unter den Menschen sein? Das waere traurig. Allerdings kann ich schon sehen, dass immer mehr Menschen in Isolation leben, und dass es dort schnell an Selbst-Motivation fehlen kann. Ich musste nie allein leben, so kann ich mir die Situation des Immer-Wieder-Allein-Aufraffens und der stete Einsamkeit nicht so gut vorstellen.

Aber zurueck zum Buch:
In jeder Geschichte begegne ich Menschen, die auf irgend eine Weise ein schraeges, trauriges, erfolgloses oder gar im Tod endendes Schicksal tragen. Manchmal muss ich aufpassen, dass mich das nicht zu traurig stimmt. Doch ein ausreichender Abstand durch die Bewusstheit, dass ich ja niemals so handeln wuerde, sorgt fuer Aufheiterung.

Gleich bei der ersten Geschichte 'Bankraub' beschreibt Daniel Kehlmann einen Menschen, der seinem Zufallsglueck nicht widerstehen kann. Als er die Zahl auf seinem Bankauszug sieht, gibt es keine Vernunft mehr. Gier uebertrumpft Vernunft und so entlaesst ihn die Geschichte in ein Leben in ...
Wahnsinn! Genauso war es. Zumindest kann ich es mir vorstellen, dass es genauso abgelaufen ist. Langeweile als Antrieb zum 'Toeten'.
Die Erzaehlung 'Unter der Sonne', die dem Buch ihren Titel gab, entfuehrt mich erneut in das Leben eines durchschnittlich-erfolgreichen Menschen, der um Anerkennung kaempft. Doch das scheint heutzutage nicht mit normalen Mitteln zu gelingen. das stetige Schriller-Individueller-Abgehobener-Sein bringt Aufmerksamkeit. Doch der Held der Geschichte ist nur fleissig und normal ... Das kommt mir irgendwie bekannt vor.


Eine tolle Rezesion des Buches und weitere Informationen zum Thema finet man uebrigens hier:
- Zeitzünder in der Couchecke, Text: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18.03.1998, Nr. 65 / Seite 42

- Daniel Kehlmann bei Wikipedia