Montag, 5. April 2010

Die Tore der Welt . Ken Follet

Foto des Tages: "Buecherregal ..." by Jana Blavius

Irgendwie hatte ich wieder einmal wochenlang keine Zeit und / oder Muse, ueber die gelesenen Buecher zu schreiben. Da ich aber gerade Mal ein wenig entspannte Zeit erlebe und auch noch den Computer bei mir habe, will ich das nachholen.

... Nun will ich mich hinsetzen, und darueber schreiben, doch da bemerke ich, dass ich mich gar nicht mehr so richtig erinnern kann, welche Buecher ich gelesen seit Jahresbeginn gelesen habe.

Meine Schwester hatte mir bereits im Dezember zwei dicke Waelzer von Ken Follet mitgebracht. Der eine heisst "Die Leopardin" und liegt immer noch unangeruehrt im Buecherregal. Und das andere " Durch den anderen knapp 1200 Seiten dicken Smoeker habe ich endlich durchgekaempft. Dabei handelt es sich um "Die Tore der Welt".

Eigentlich hatte ich mich auf das Buch gefreut. Denn "Die Saeulen der Erde" hat mir sehr gut gefallen. Aber irgendwie fand ich diesen Roman schriftstellerisch nicht mehr so gut. Schon zu Beginn nervt mich, dass Ken Follet Geschehnisse oder Personenbeschreibungen nach kuerzester Zeit wiederholt. Seine Saetze erinnern mich an die Art von Serien, wo am Anfang die wichtigsten Ereignisse zusammengefasst werden, damit der Zuschauer wieder auf dem neusten Stand ist.


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Gedanken beim Lesen "Die Tore der Welt" von Ken Follet

Von einem historischen Roman erwarte ich eigentlich, auch auf historische Hintergruende einzugehen. Da reicht es mir nicht, dass der Beginn des Krieg zwischen England und Frankreich erwaehnt wird. Eine zusammenfassende Erklaerung, worum es um den Krieg geht, waere sehr wertvoll. Auch wenn der Autor sich mit seinen Figuren nicht auf der plolitischen Ebene des Koenigs bewegt, so haette es genug Gelegenheit gegeben, ein paar Saetze einfliesen zu lassen. Zum Beispiel in dem Moment, wo Ralph kurz vor seinem drohendem Tod am Galgen zu einem freien Mann erklaert wird, wenn er dem Koenig Koenig in den Krieg folgt.

Solche Erlaeuterungen wuerden den Roman viel mehr gut tun, als jene Wiederholungen von Ereignissen und Personenbeschreibungen. Dieses immer wieder eingesetzte Werkzeug degradieren das Buch zu einem schulmeisterhaftem, sonst wahrscheinlich nicht genug Seiten erbringendem Werk herunter.

Ich frage mich, ob vorangegangene Buecher besser waren, oder ich einfach nicht aufmerksam genug gelesen hatte, weil mir sein Stil zu neu und ich noch erwartungsvoll war. Doch an fehlender Vorfreude auf das Buch kann dieses Mal ebenfalls keine Rede sein. Nur wuerde meine Freude schon nach kurzer Zeit getruebt als ich das erste und bald das zweite Mal auf Wiederholungen im Text stiess, die man eigentlich nur in geteilten Buechern oder Serien einsetzt, wenn man davon ausgehen muss, dass jemand einen Teil nicht kennt und er so auf den aktuellen Stand gebracht werden muss, damit er das Nachfolgende versteht. Oder traut Ken Follet einem normalen Leser nicht zu, sich Dinge auf kurze Dauer zu merken? Fuer wie dumm haelt er uns? ... Will ich Buecher von so einem Autor wirklich lesen? ... Naja ich kann nun mal kein angefangenes Buch liegen lassen. Da muss ich nun also durch.

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